Wo alles begann-ein Besuch im Mättiwil
Der Hof wo Mensch und Tier in einer intakten Natur zusammenleben
Transparenz ist für Ueli-Hof essenziell. Der freie Zugang zu den Höfen der Erzeugergemeinschaft geben Einsicht in das tägliche Schaffen. Ich mache mich auf den Weg und besuche Ueli Unternährer im Mättiwil.
Hoch über der Bucht von St. Niklausen gelegen, weiden Kühe mit ihren Kälbern im saftigen Grün. Während die kleinen Ferkel ihren Durst beim Mutterschwein im kühlen Stall stillen, suhlen sich die robusten Hampshire-Schweine draussen genüsslich im Schlamm. Die Schafe grasen unter den schattenspendenden Lindenbäumen. Hofhündin Nele begrüsst mich fröhlich und begleitet mich zu den beiden Eseln, die sich neugierig der Besucherin nähern. Die Idylle ist echt und zeigt, wie Mensch und Tier in einer intakten Natur zusammenleben.
Von weitem höre ich das Rattern eines Traktors – das wird Ueli sein. Auf mein Dankeschön, dass er sich nach Feierabend noch Zeit für ein Treffen nimmt, meint Ueli schmunzelnd: «Ich habe nie Feierabend. Das hier ist weniger Arbeit als vielmehr eine Lebensaufgabe, Kulturlandschaft zu gestalten. Dabei sehe ich mich als Teil eines Ganzen.»
Um möglichst naturschonend zu arbeiten, verwendet Ueli-Hof nur Naturdünger wie Kuhmist, hofeigene Gülle und Kompost. Die Tiere fressen ausschliesslich Bio-Futter, grösstenteils vom eigenen Hof. Die Erzeugergemeinschaft anerkennt neben den strengen Anforderungen des Knospe-Labels von Bio Suisse die eigens von Ueli-Hof definierten Richtlinien für eine bäuerlich geprägte, naturnahe und nachhaltige Bio-Landwirtschaft, die sich konsequent auf das Tierwohl und die artgerechte Haltung ausrichtet.
Schon Ueli’s Vater, Walter Unternährer, leistete mit der Einführung des Labels «Natura Beef» 1980 Pionier-Arbeit. Nach der Gründung der Ueli-Hof AG im Jahr 2002 wurde mit dem Bau der Bio-Metzgerei in Ebikon 12 Jahre später ein weiterer Meilenstein erreicht. Durch die hauseigene Schlachtung nahm Ueli-Hof den letzten Weg der Tiere in die eigenen Hände und erschloss so die gesamte Wertschöpfungskette von der Aufzucht über die Schlachtung bis zur Verarbeitung des ganzen Tieres. «Neue Ideen kommen immer wieder. Ich bin immer auf dem Weg und setze mich aus tiefster Überzeugung dafür ein, Ueli-Hof zum Standard des Fleischkonsums zu machen», so Ueli.
Inzwischen taucht die Sonne am Horizont über dem Vierwaldstättersee unter. Ich sitze mit Ueli und seiner Frau Lydia im Garten und geniesse den hausgemachten Tee. «Wir nehmen uns auf der ganzen Linie Zeit. Von der sorgfältigen Aufzucht der Tiere, der handwerklichen Fleischveredelung bis zur Personalauswahl des Ueli-Hof Teams. Nur so schaffen wir diese herausragende Qualität», erklärt Ueli.
Der Ausflug ins Mättiwil ist weit mehr als eine abendliche Velofahrt ins Grüne. Er veranschaulicht, mit welcher Konsequenz und Überzeugung sich Ueli-Hof für einen bewussten Fleischkonsum einsetzt, der im Einklang mit Mensch, Tier und Umwelt steht. Besuchen Sie einen Hof der Erzeugergemeinschaft und erhalten Sie einen Einblick über das Schaffen der Bio-Bauern. Hier geht’s zur Erzeugergemeinschaft